Ralf Steinkopff

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Ängste. Phobien. Traumata.

Dieses Problemfeld gehört zu den wichtigsten Themen in der Psychotherapie. Es bestehen sehr viele unterschiedliche Konzepte zur Behandlung. Ich verwende gern Konzepte aus der Verhaltenstherapie, insbesondere ACT und FAP, ggf. verknüpft mit neuen neurologischen Erkenntnissen bzw. Hypnotherapie, die sich als besonders effektiv erwiesen haben.

Auf der Verhaltensebene gilt es, zunächst die drei besten Strategien aus dem Handbuch: „Wie verschlimmere ich meine Angst“ zu unterlaufen: Vermeidung, der Versuch sich nichts anmerken zu lassen und Aufmerksamkeitsfokussierung auf Angstsignale.

Menschen, die starke Ängste oder Phobien entwickeln, sind in ihrem Denken oft stark auf die Quellen der Angst fixiert und schränken ihr Verhalten zunehmend ein.
ACT (und FAP) lenkt hier den Blick zurück auf das Leben, wie man es wirklich leben möchte und ermöglicht wieder die Wahlfreiheit von sinnstiftenden Handlungen hin zu dem, was wirklich wichtig ist.

Kerngedanke der neurologisch fundierten Energetischen Psychologie (
Quick REMAP) ist es, auf einen Angstauslöser zu fokussieren, dabei zugleich aber anstelle der Angstreaktion eine Entspannungsreaktion (z. B. durch das Massieren oder Halten bestimmter, eigener Akupunkturpunkte) zu erwirken, und damit eine neue und dauerhafte neurologische Verbindung im Gehirn zu erwirken. Diese Umkonditionierung ist zumeist schnell und effektiv, wenn sie auch oft in weitere psychotherapeutische Prozesse eingebettet werden muss, da häufig bestimmte andere Faktoren eine massive Rolle spielen (wie z. B. Loyalitäten, Überzeugungen, Glaubenssätze etc.).

In der Hypnotherapie geht man ähnlich vor, hat aber in der Kommunikation mit dem Unbewussten weitere, kreative Möglichkeiten. Gesucht wird in der Regel so etwas wie „die positive Absicht“ der Angst, um dann mit dem Unbewussten gemeinsam eine neue Lösung zu erarbeiten, die der positiven Absicht hinter der Angst gerecht wird, jedoch ohne die Probleme der Angstreaktion.

Die Behandlung der Traumata ist etwas anders gelagert. Häufig muss zunächst eine Grundlage von sicherer Begegnung gelegt werden. Traumatisierte Menschen haben oft Schwierigkeiten, Beziehungen aufzubauen, in denen sie sich sicher und geborgen fühlen, was aber für die therapeutische Beziehung wichtig ist, um grundsätzliche Veränderungen bewirken zu können. Dabei muss beachtet werden, in welchem physiologischen Zustand der Patient in Folge des Traumes möglicherweise gefangen ist und zunächst entsprechend für Sicherheit in der therapeutischen Beziehung gesorgt werden. Neben der neurologisch-fundierten Therapie (siehe
Polyvagal-Theorie) ist hier auch wieder die Therapie auf Augenhöhe von Mensch zu Mensch von Bedeutung, wie sie in ACT und FAP praktiziert wird.
Dann werden in einem folgenden Schritt auch hier Auslösestimuli identifiziert und neue neurologische Bahnungen zu einer Entspannungsreaktion aufgebaut. Allerdings muss hier das Traumageschehen häufig durchgearbeitet werden. Dafür ist es nicht mehr notwendig, die volle emotionale Ladung noch einmal durchzustehen. Vielmehr bestehen mehrere Möglichkeiten, die emotionale Erregung auf einem gut aushaltbaren Niveau zu halten, so dass das ursprüngliche Trauma weitgehend angstfrei behoben werden kann.