Ralf Steinkopff

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Psychoonkologische Therapie.

An Krebs zu erkrankt zu sein bedeutet häufig einen tiefen Einschnitt. Psychotherapeutische Begleitung kann hier auf mehreren Ebenen wesentliche Unterstützung geben.

Vorab möchte ich meinen komplementären Therapieansatz betonen, also nicht alternativ zur allopathischen (klassisch medizinischen) Therapie, sondern in Ergänzung und Unterstützung dazu. Es gibt für mich nicht den richtigen Weg aus der Krebserkrankung, sondern ich begleite den Entscheidungsprozess zwischen verschiedenen Therapieansätzen. Der Erkrankte kommt nicht daran vorbei, sich selbst entscheiden und die Konsequenzen dann auch tragen zu müssen. Eine Ablehnung a priori der klassischen Medizin, wie sie vielfach in der alternativen Heilerszene betrieben wird, sehe ich als sehr gefährlich an.

Damit ist die erste Ebene einer Psychoonkologischen Therapie schon benannt: Entscheidungsfindung zwischen mehreren therapeutischen Möglichkeiten.

Es geht dann immer auch um die Minderung psychischer Belastungen, die immer auch mit der Krebserkrankung verbunden sind (Ängste, Unsicherheit etc).

Häufig sind Lebensumstellungen erforderlich, ggf. starke Veränderungen in den Bereichen Arbeit, Freizeit, Beziehungen etc. Das kann auch einhergehen mit einer neuen Sinnbestimmung und lebens-, lust- und wohlgefühlbejahenden Perspektiven.

Eine weitere wichtige Ebene betrifft die Nebenwirkungen von medizinischen Therapien wie Schmerzen, Übelkeit etc., die sich gut mit Methoden der
Hypnotherapie oder der Energetischen Psychotherapie beeinflussen lassen. Prinzipiell lässt sich ein anderer Umgang mit ihnen durch ACT lernen, so dass sie bei einer persönlichen Neuausrichtung mehr in den Hintergrund treten können.

Außerdem gibt es einen großen Komplex um das Thema Ursachenzuschreibungen, Schuldgefühle (nicht richtig gelebt zu haben, die Quittung für etwas präsentiert zu bekommen etc.) und unbearbeitete Lebensthemen.

Und nicht zuletzt geht es um die Unterstützung der somatisch orientierten Therapien, z. B. eine verstärkte Aktivierung der Selbstheilungskräfte und Konzepte des sogenannten Body-Mind-Healing. Heilsversprechen, rein auf dieser Ebene Krebs besiegen zu können (und falls nicht, dann eben bewiesen zu haben, dass nicht genug Einsatz und Ehrlichkeit geliefert worden sind), sind hier fehl am Platz. Es geht darum, auf möglichst vielen Ebenen die Energien auf Heilung, Wohlgefühl, Lebenssinn und befriedigende Beziehungen zu richten, was zum einen den Gesundungsprozess unterstützen und zum anderen die Erkrankung als Chance zur Verbesserung des Lebens nutzen kann.